Am Mittwoch, dem 27. November 2019 setzte die Bundesfachschule für wirtschaftliche Berufe mit Aufbaulehrgang in Wörgl im Rahmen der internationalen Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“, die jedes Jahr vom 25. November bis zum 10. Dezember stattfindet, ein klares Statement. Um 17:00 Uhr wurde der international choreographierte Tanz „Break the chain“ von SchülerInnen, LehrerInnen und der Direktorin aufgeführt. Wer das Programm mit Projektionen an der Schulhausfassade noch sehen möchte, hat bis 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, jeweils von 17:00 bis 21:00 Uhr Gelegenheit dazu. Die Schule lädt alle herzlich dazu ein, die „16 Tage gegen Gewalt an Mädchen und Frauen“ mit einem Besuch der Ausstellung zu würdigen. Denn es geht hier um die Würde von weiblichen Gewaltopfern UND um die Würde und die Rechte von Menschen, die in unserer Gesellschaft und weltweit immer noch des Schutzes bedürfen.
Statement der Direktorin Helga Dobler-Fuchs:
„Mir zeigt das Engagement meiner SchülerInnen, dass sie für dieses brisante Thema sensibilisiert sind und die gesellschaftliche Bedeutung aufzeigen wollen. Erst durch Bewusstmachung ist Widerstand möglich und ich glaube, dass Bildungseinrichtungen dahingehend einen wichtigen Auftrag haben. Wir wollen selbstbewusste, aufrechte junge Menschen, die sich trauen, laut und deutlich gegen Übergriffe aufzutreten.“
Statement der Schülerin Anna Koppensteiner (3. Klasse Aufbaulehrgang):
„Das Thema ,Gewalt an Frauen‘ muss angesprochen werden und da wir SchülerInnen einer Schule mit einem sehr hohen Frauenanteil sind, ist die Thematik für uns noch aktueller. Deshalb haben wir einige Projekte vorbereitet, um unseren Beitrag zu leisten. Das Projekt unserer Klasse, die Wanderausstellung, soll zeigen, dass Gewalt nicht ortsgebunden ist. Ich persönlich setze mich intensiv für die Recht der Frauen ein und appelliere auch an alle Männer, dass auch sie für die Rechte der Frauen auf- und einstehen.“
Statement von Christine Wright-Kainer, der Geschäftsführerin von Evita:
„In Österreich ist jede fünfte Frau von Gewalt betroffen. Eine Studie zeigt, dass vor allem junge Frauen zwischen 18 und 29 Jahren betroffen sind. Deshalb muss man die Menschen sensibilisieren und Präventionsarbeit leisten.“
Statement des Experten Max Friedrich:
„Dass es immer noch sehr viele Kinder und Jugendliche gibt, die misshandelt werden, liegt oft daran, dass Erwachsene nicht wahrnehmen wollen, was um sie herum passiert. Die Verunsicherung, wie man als Erwachsener mit der Situation umgehen soll, führt oft zu Verleugnung der Tatsachen und nur die Überwindung der eigenen Angst kann den Opfern der Gewalt helfen.“